Harnsteine bei Kaninchen und Meerschweinchen

Wichtig für die Vorbeugung von Harnsteinen ist die Auswahl geeigneten Futters. Viel Kalzium, das oft hauptverantwortlich für die Steine besonders beim Kaninchen ist, enthalten Broccoliblätter, Kohlrabi, Chinakohl, Wasserkresse, Grünkohl, Löwenzahn, Petersilie und Spinat. Dieses Futter sollte daher in nicht zu großer Menge gegeben werden, bei Problemen ggf. auch abgesetzt werden, besonders, wenn zusätzlich Trockenfutter verabreicht wird. Einen mittleren Kalziumgehalt haben Erdbeeren und Radieschen sowie Radieschenblätter. Wenig Kalzium findet man in Karotten, Blumenkohl, Gurke, Salat, Tomate, Banane, Rosenkohl, Apfel und Birne. Das Futter sollte insgesamt wenig Protein und viel Rohfaser aufweisen. Die Tiere sollten immer Zugang zu gutem Heu und Wasser haben.
Wenn eine neue Diät eingeführt wird, sollte dies stets allmählich geschehen, damit die Magen-Darm-Flora der Tiere, die für die Verdauung bei Nagern eine große Bedeutung hat, sich umstellen kann. Wenn innerhalb von 24 - 48 Stunden Durchfall auftritt, sollte das neue Futter erst einmal wieder abgesetzt werden.
Zusätzliches Verabreichen von Mineralstoffen kann zu Problemen führen und ist bei gesunden, ausgewogen ernährten Tieren nicht notwendig.
Trockenfutter sollte nur eingeschränkt gegeben werden, da es viel Protein und Kohlenhydrate enthält. Statt Leckerchen sollte man Obst verfüttern. Bei gefährdeten Tieren ist eine gesteigerte Flüssigkeitsaufnahme sinnvoll. Dies wird durch wenig gesüßten Fruchtsaft erreicht, der dem Trinkwasser hinzugefügt wird. Auch Preiselbeertabletten mit Vitamin C können angeboten werden. Preiselbeersaft hingegen enthält häufig zu viel Zucker.
Bei zu hohem Gewicht gilt: Mehr Heu und Grünzeug, auch wenn es nicht so gern genommen wird; weniger Trockenfutter!
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